„Kinder helfen Kindern“
Leutkircher Gemeinschaftsschüler sammeln 8000 Euro für den guten Zweck
Unter dem Motto „Kinder helfen Kindern“ sind am letzten Donnerstagabend Grundschüler und Eltern der Gemeinschaftsschule Leutkirch mit ihren Laternen in ganz Leutkirch um die Häuser gezogen, um mit ihrem Besuch und ihrem Gesang Spenden für Kinder in Haiti, Indonesien und Leutkirch zu sammeln.
Die Initiative, die vor drei Jahrzehnten von der Lehrerin Edith Mager ins Leben gerufen wurde, hat sich zu einer umfassenden Bewegung entwickelt, an der sich die gesamte Primarstufe der Gemeinschaftsschule beteiligt. Die gesammelten 8000 Euro sind ein beeindruckendes Zeugnis für die Großzügigkeit und das Mitgefühl der Bürger von Leutkirch. Die Tatsache, dass 225 Schüler und 88 Eltern gemeinsam durch die Straßen zogen, um Spenden zu sammeln, zeigt, wie tief das Bewusstsein für soziale Verantwortung in der Gemeinde verwurzelt ist.
Besucht haben am Donnerstagabend die mit Spendendosen ausgestatteten Laternenträger, eingeteilt in 40 Gruppen, nicht nur die Stadtverwaltung, mehrere Senioreneinrichtungen, zahlreiche Privathaushalte sondern auch verschiedene Einzelhandelsgeschäfte in der gesamten Leutkircher Innenstadt. Die Organisation in 40 Gruppen, die verschiedene Einrichtungen und Privathaushalte besuchten, demonstriert eine bemerkenswerte Koordination und Planung der Lehrkräfte der GMS Leutkirch. Der Empfang durch den Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle und seine großzügige Spende unterstreichen die Bedeutung der Aktion und bieten den Kindern eine wertvolle Lernerfahrung über bürgerschaftliches Engagement. Die Worte des Oberbürgermeisters, dass jeder kleine Einsatz einen großen Unterschied macht, hallen als Motivation für die Aktion im nächsten Jahr wider.
Die Freude und der Stolz der Kinder, die während der Hausbesuche ihre Lieder sangen, sind ein lebendiges Zeichen für die positive Wirkung, die solche Aktionen auf die jüngsten Mitglieder der Gesellschaft haben. Die Annahme von Süßigkeiten, die an den Tafelladen weitergeleitet wurden, zeigt auch die Vielseitigkeit der Unterstützung, die die Gemeinschaft bietet. Die abschließende Stärkung mit Kinderpunsch, Würstchen und Semmel für alle Teilnehmer ist nicht nur eine Belohnung für ihre Mühen, sondern auch ein Moment der Gemeinschaft und des Feierns des Erreichten.
Die Schülerinnen und Schüler erlebten am Folgetag eine bereichernde Erfahrung, als sie die direkte Auswirkung ihrer Bemühungen auf das Leben anderer Menschen sahen. Die Präsentation und Bilder, die ihnen von Floribert Föhr gezeigt wurden, boten einen tiefen Einblick in die Lebensumstände und Herausforderungen, mit denen die Menschen in Haiti konfrontiert sind. Die neuen Schuluniformen und Klassenzimmer, die durch ihre Spenden ermöglicht wurden, sind ein greifbares Zeichen der positiven Veränderung, die sie bewirkt haben.
Die Dankbarkeit von Dr. Bago, der sich per Video aus Indonesien meldete, verstärkte das Bewusstsein der Schüler für die globale Gemeinschaft und die Bedeutung von Solidarität. Angela Hartmanns Multimediavortrag bot eine weitere Dimension des Lernens, indem er die Schüler visuell und interaktiv in die Arbeit einbezog, die durch ihre Unterstützung geleistet wurde. Diese Erfahrungen fördern nicht nur das Verständnis für internationale Hilfsprojekte, sondern auch die Entwicklung von Empathie und sozialem Engagement bei den Schülern. Sie lernen, dass ihre Handlungen, egal wie klein sie erscheinen mögen, eine Welle der Hoffnung und des Wandels in der Welt auslösen können.
Die Stadt Leutkirch, ihre Bewohner und die vielen kleinen Helfer haben gemeinsam ein starkes Signal gesendet: Dass in einer Welt, die oft von Negativität und Selbstbezogenheit geprägt ist, die einfachen Taten der Güte und des Teilens eine Kraft sind, die uns alle erhellt und vereint.